Wäre mehr möglich gewesen? Hoisbüttel holt Punkt beim Tabellenzweiten
Nach Schlusspfiff herrschte bei der Ü40-Mannschaft des Hoisbütteler SV Uneinigkeit. Sollte man sich nach dem 3:3 bei Croatia Hamburg nun über einen Punkt freuen oder über zwei verlorene Punkte ärgern? Beide Sichtweisen sind nach dem Spielverlauf vertretbar.
Die Mannschaft von Ingo Bouveron, nach vier siegreichen Spielen Tabellenführer, ging im Schatten der Mundsburg Tower selbstbewusst ins Spiel. Über Kapitän Frank Kentzler und den erstmals im Hoisbütteler Trikot aufgelaufenen Timm Schumann stellten die Gäste von der ersten Minute an Dominanz her, schnürten die Gastgeber in ihrer Hälfte fest. Nach sieben Minuten klingelte es dann folgerichtig im Kasten von Ivica Vidovic. Einen langen Einwurf erlief Marcus Böttcher auf der linken Seite, legte von der Grundlinie zurück Richtung Elfmeterpunkt – der herangerauschte Pierre Gehrmann verwandelte sicher. Böttcher hätte im Anschluss zwei weitere Treffer erzielen müssen, scheiterte jedoch einmal am Pfosten und kurze Zeit später trotz bereits umkurvten Torwart an der fehlenden Ballkontrolle. Besser machte es der 42-Jährige in der 18. Minute, als er einen von Marc Speer quergelegten Ball aus drei Metern über die Linie schob. In der ersten Halbzeit köpfte zudem Schumann gegen den Pfosten, traf zudem genau wie Patrick Wasserziehr aus aussichtsreichsten Positionen nur Vidovic. „Nach 25 Minuten sahen wir wie der sichere Sieger aus, Croatia hätte sich über ein 0:4 nicht beschweren dürfen“, so Bouveron.
Aber: Danach kippte das Spiel, auch weil der am gestrigen regnerischen Nachmittag nicht immer souveräne Schiedsrichter Manuel Dragomir einen Elfmeter gegen Hoisbüttel pfiff. Eine umstrittene Entscheidung. Jadranko Kustura verwandelte gegen Tim Loth-Chmelik sicher. Nur drei Minuten später erzielte Marinko Lujic mit einem weiten Freistoß den schmeichelhaften Ausgleich für die Gastgeber. Im zweiten Abschnitt konnte der HoiSV seine Spielstärke trotz überwiegendem Ballbesitz nur noch selten ausspielen. Wasserziehr und Schumann trafen zwei Mal die Latte, Fernschüsse von Gabor Kostyan und Frank Kentzler konnte Vidovic parieren. Dafür jubelte man auf der Gegenseite, Slaven Crepulja schob den Ball aus dem Gewühl mit der Innenseite in den Winkel. In den letzten 15 Minuten drückte Hoisbüttel und wollte mit aller Gewalt den Ausgleich, ohne jedoch wirklich zwingend zu sein. Lediglich Böttcher, der bislang in jedem Punktspiel traf und am Sonntag trotz Torerfolgs eine schwache Leistung zeigte, verzog nach Wasserziehrs Zuspiel freistehend kläglich aus elf Metern. Den Schlusspunkt setzte der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Marcus Preiß, als er eine Ecke kurz vor Schluss zum 3:3-Ausgleich einnickte.
Durch das Unentschieden in einem umkämpften Auswärtsspiel verteidigte Hoisbüttel die Tabellenführung. Am kommenden Mittwoch (Anpfiff 19.45 Uhr) wartet mit der zweiten Mannschaft des Walddörfer SV ein weiterer Prüfstein. Bouveron: „Mit gleichem Engagement wie in der ersten Halbzeit und konsequenterer Chancennutzung haben wir gute Chancen auf drei Punkte“, so Bouveron.