Dramatische Klatsche: Hoisbüttel geht im Spitzenspiel unter
Die erste Partie des Jahres, ausgerechnet das Spitzenspiel beim Verfolger FC Dynamo, endete für die Ü40 des Hoisbütteler SV mit einer Blamage. Mit 0:6 und einer teilweise desaströsen Leistung verlor die Mannschaft von Trainer Ingo Bouveron hochverdient gegen entfesselt aufspielende Gastgeber.
„Wir hatten uns eine Menge vorgenommen, waren heiß auf die Begegnung, bis auf Frank Kentzler fehlte kein Stammspieler. Ein Sieg hätte acht Punkte Vorsprung in der Tabelle bedeutet – und dann klappte nichts“, so Bouveron hinterher. Kein Spieler, und das deutete sich schon in den ersten Minuten an, erreichte auch nur annähernd seine Normalform, Zweikampf- und Passgenauigkeitsquote waren laut Bouveron „katastrophal“.
Anders der FC Dynamo. Spielfreudig und voller Leidenschaft näherten sich die Rothenburgsorter gefällig dem von Tim Loth-Chmelik gehüteten Tor, bereits nach zehn Minuten klingelte es folgerichtig das erste Mal. Hoisbüttels Abwehr bekam trotz mehrerer Versuche den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum, Torjäger Kai-Andreas Lissakowski nahm dankend an und bejubelte seinen elften Saisontreffer. Nur vier Minuten später verwandelte Thomas Gräber einen Foulelfmeter zum vorentscheidenden 2:0.






Endgültig das Genick wurde Hoisbüttel durch die gelb-rote Karte für Alexander Schreier gebrochen. Nach einer verbalen Auseinandersetzung des Stürmers mit dem über die gesamte Spielzeit sehr kommunikationsfreudigen Schiedsrichter mussten die eh schon unterlegenen Gäste noch 50 Minuten in Unterzahl spielen. Dies rächte sich in Halbzeit zwei. Drei Minuten nach Wiederanpfiff schlenzte der pfeilschnelle Nawied Haschimzada nach einer Flanke ins lange Eck, wiederum acht Minuten später erhöhte Fethullah Yilmaz auf 4:0. Der HoiSV versuchte dennoch weiter in Richtung gegnerisches Tor zu spielen, blieb aber ohne jede Durchschlagskraft. Das 5:0 erzielte Thorsten Kreft per sehenswertem Freistoß.
Eine bezeichnende Szene: Nach Foul an Marcus Böttcher verschoss Tim Schumann den fälligen Elfmeter, der den schmeichelhaften Anschlusstreffer bedeutet hätte. Neun Minuten vor Abpfiff machte abermals Yilmaz das halbe Dutzend voll – und die Klatsche perfekt.
„Wir waren nun saisonübergreifend viele viele Monate ungeschlagen. Nun hat es richtig gekracht. Das sollte zwar nicht, kann aber passieren Wir müssen dieses Spiel schleunigst abhaken und nach vorn schauen“, so der verletzte Mittelfeldspieler Ulf Dyrssen. „Aber: Wir sind immer noch mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenführer und müssen am nächsten Sonntag bei Fathispor wieder unser altes Gesicht zeigen. Und das werden wir.“