Teuer verkauft, aber chancenlos: Hoisbüttel verliert Pokalspiel gegen Victoria Hamburg
Sie versuchten alles, am Ende war der Gegner jedoch eine Nummer zu groß. Mit 1:3 verlieren die Senioren des Hoisbütteler SV in der zweiten Pokalrunde gegen die beste Hamburger Ü40-Mannschaft der vergangenen Jahre.
Ohne Ex-Bundesliga-Star Marius Ebbers, dafür aber mit reichlich Selbstvertrauen aus fünf Meisterschaften in sechs Jahren, reiste das „Vicky“-Team zum Kay-Weber-Platz. Die letzte Saison schloss die Verbandsliga-Mannschaft von Trainer Roland Lotz mit 22 Siegen aus 22 Partien ab, schoss 103 Tore und kassierte nur vier Gegentreffer – klare Sache gegen das zwei Ligen tiefer spielende Hoisbüttel? Nach circa 40 Sekunden hätten Beobachter diese Frage mit „Ja“ beantworten können. Über die rechte HoiSV-Seite setzten sich die gelb-blauen Gäste durch und Stefan Siedschlag, ausgestattet mit Zweitliga-Erfahrung beim VfB Lübeck, schob zum 0:1 ein.
Die Gastgeber schüttelten sich kurz und begannen fortan gegen die spielerische Übermacht Mittel zu finden. Auch wenn Victoria das Spielgeschehen beherrschte und Druck ausübte, blieb Hoisbüttel gerade nach Kontern gefährlich. Wie etwa in der 18. Minute, als Gábor Kostyan einen gefühlvollen Ball auf Marcus Böttcher passte, dessen Schuss ins lange Eck in höchster Not von Torwart Marcel Glöckner zur Ecke geklärt werden konnte. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff brachte sich Hoisbüttel selbst in Bedrängnis, ein schlampig gespielter Ball aus der eigenen Defensive landete nach einer schnellen Umschaltsituation der Gäste bei Torben Voß, der dem Hoisi-Torwart Tim Loth-Chmelik keine Chance ließ und das 0:2 erzielte. Nur wenige Minuten später aber traf Alexander Schreier zum Anschluss, bedient durch einen feinen Steckpass von Karsten Eggers hatte der Stürmer wenig Mühe für seinen ersten Saisontreffer.
Die Halbzeit zwei blieb auf beiden Seiten ereignisarm. „Vicky“ spielte seine individuelle Stärke aus und ließ Ball und Gegner laufen, kombinierte sich ohne wirklich durchschlagskräftig zu sein um den Hoisbütteler Strafraum herum. Der Elf von Trainer Ingo Bouveron gelang es unterdessen nicht, die vom bärenstarken Innenverteidiger Jonah Asante zusammengehaltene Gäste-Abwehr in Gefahr zu bringen. 18 Minuten vor Schluss wurde dann auch noch Marcus Böttcher mit einer gelb-roten Karte des Feldes verwiesen, seine Beschwerde über ein Foul monierte der Schiedsrichter zwar kleinlich, aber regelgerecht. Der 1:3-Endstand resultierte aus einem erneuten leichtsinnigen Ballverlust der Hoisbütteler Defensive. Bouveron: „Wir haben uns gegen diese tolle Mannschaft sehr teuer verkauft, auch wenn wir letztendlich chancenlos waren. Unsere Konzentration gilt nach diesem Highlight-Spiel nun ganz den anstehenden Aufgaben in der Bezirksliga.“