Drei Schüsse, drei Gegentore: Unnötiges Pokal-Aus gegen Poppenbüttel
„Heute kann man keinem einen Vorwurf machen“. Ingo Bouveron, Trainer des Senioren-Teams des Hoisbütteler SV stand wie seinen Spielern nach Schlusspfiff die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Mit 1:3 sind die Schwarz-Weißen in der ersten Runde des Heini Jöns-Pokals ausgeschieden, gescheitert am Angstgegner (siehe Vorbericht) SC Poppenbüttel. Eine vollkommen unnötige Niederlage, wie nicht nur Torwart Kay Meerbach konstatierte: „Ich habe genau drei Schüsse auf mein Tor bekommen – und musste drei Mal hinter mich greifen“.
Doch von vorn: Druckvoll und selbstbewusst startete Hoisbüttel am Sonntagvormittag in die Partie. Aus einem sicher stehenden Mittelfeld heraus wurde der Ligakonkurrent Poppenbüttel, immerhin einer der Aufstiegsfavoriten, in die eigene Hälfte gedrückt. Zumeist etwas hektisch und ungenau, blieben klare Chance Mangelware. Besser machte es der SCP. Nach einer scharf hereingebrachten Ecke auf den kurzen Pfosten köpfte Christian Langhein den Ball ins Tor. Hoisbüttel schüttelte sich kurz und machte weiter Dampf, Marc Speer und Marc Fischer scheiterten aus aussichtsreichen Positionen. Der Aufwand wurde in der 20. Minute belohnt. Stürmer Alex Schreier drückte einen wie auf der Gegenseite scharf auf den ersten Pfosten geschlagenen Eckball bedrängt von zwei Gegenspielern über die Linie, mit einem 1:1 ging es in die Pause.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb Hoisbüttel die spielbestimmende Mannschaft, Zielstrebigkeit und Effektivität waren bisweilen aber ausbaufähig. Wie etwa bei Marcus Böttcher, der einen Abpraller aus sechs Metern über die Latte jagte. Statt des Führungstreffers musste der HoiSV bald einem Rückstand hinterherlaufen. Defensivspezialist Frank Kentzler vertändelte im Mittelfeld den Ball, nach einer flinken Kombination schob Alfredo Miguel Cejudo Mena freistehend zum 1:2 für Poppenbüttel ein. Was Hoisbüttel vor rund 50 Zuschauern nun auch versuchte, ein Treffer wollte nicht gelingen. Wiederum Fischer, Tim Loth-Chmelik und Benjamin Koch trafen nicht und ein Tor Alex Schreiers zum 2:2-Ausgleich wurde aberkannt. So kam wie es kommen musste: Die abgebrüht und routiniert aufspielenden Gäste nutzten drei Minuten vor Schluss wiederum durch Mena einen Konter, um den „Sack zuzumachen“. Der nach Foul an Böttcher neben das Tor geschossene Elfmeter von Frank Kentzler in der Nachspielzeit war da nur noch eine Randnotiz.
Mit etwas Abstand zum Spielende packte Trainer Ingo Bouveron aber schon wieder der (Galgen)-Humor: „Jetzt haben wir keine Doppelbelastung mehr und können uns ganz auf die Meisterschaft konzentrieren.“ Die erste Chance dazu gibt es am kommenden Sonntag zum Saisonauftakt beim Auswärtsspiel beim Walddörfer Sportverein.