Senioren : Wellingsbüttel

Unnötige Heimpleite: „Welle“ spült Hoisbüttels Tabellenführung weg

Eigentlich war alles bereitet. Der Kay-Weber-Platz leicht angefeuchtet, sonniges Sonntags-Herbstwetter, eine gute Mannschaft auf dem Platz – die Senioren des Hoisbütteler SV waren startklar, die Tabellenführung gegen den Zweitplatzierten zu verteidigen. Doch der Gegner, der TSC Wellingsbüttel, genannt Welle, machte da nicht mit. Und so fing sich der HoiSV eine unnötige 1:2-Heimpleite ein.

„Mindestens ein Punkt wäre verdient gewesen, bei konsequenterer Chancenverwertung hätte es auch ein Sieg für uns werden können“, konstatierte Hoisbüttels Trainer Ingo Bouveron hinterher. Doch der Konjunktiv ist der Feind des Verlierers. In der ersten viertel Stunde kamen die Gäste aus Wellingsbüttel deutlich besser ins Spiel, der HoiSV wirkte fahrig und unkonzentriert. Nach und nach gelang es den Schwarz-Weißen, sich besser an das eigene neue 4-4-2-System und den Gegner zu gewöhnen und es entwickelte sich ein gutes und intensives Fußballspiel. Keine der beiden Mannschaften konnte jedoch gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchen, so dass echte Chancen Mangelware blieben. Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff durch Schiedsrichter Dieter Lischke segelte jedoch ein langer Freistoß über die Hoisbütteler Abwehr hinweg, Wellingsbüttels Kapitän Sebastian Strehle kontrollierte die Kugel, drehte sich, und jagte sie unhaltbar für Steffen Mackschin aus elf Metern ins Netz. Im Anschluss war der Gastgeber wieder aktiver, Marcus Böttcher prüfte Torwart Andreas Meister, ein langes Abwehrbein blockte einen Schuss aus kurzer Distanz von Alexander Schreier.

Mit dem Rückstand im Rücken stellte Bouveron in der Halbzeit auf das gewohnte 3-5-2 um, brachte den lange verletzten Defensivspezialist Heiko, wollte so mehr Sicherheit ins Aufbauspiel bringen. Beides Maßnahmen, die der Partie ein anderes Gesicht gaben. Fortan spielte nur noch Hoisbüttel, Wellingsbüttel verließ die eigene Hälfte ausschließlich durch Befreiungsschläge. Was fehlte, war der Ausgleichstreffer. Wiederum Schreier knallte einen Ball nach geschmeidiger Drehung an den Pfosten, sein Sturmpartner Marc Fischer scheiterte freistehend zwei Mal binnen Sekunden am fantastisch reagierenden Torwart Meister. Auch zahlreiche Ecken und Freistöße blieben wirkungs- und ergebnislos. Und so kam, was kommen musste. Der TSC nutzte sieben Minuten vor Abpfiff einen fein vorgetragenen Konter über die linke Seite zum vorentscheidenden 0:2. Böttchers Anschlusstreffer in der Schlussminute, ein abgefälschter Schuss aus 16 Metern, kam zu spät.

Durch die Niederlage tauschen die beiden Mannschaften (beide nun mit zwölf Punkten nach fünf Partien) ob der mehr geschossenen Wellingsbütteler Tore die Plätze. Für den Hoisbütteler SV, der trotz der beiden Gegentore noch immer die beste Abwehr der Liga stellt, geht es am kommenden Sonntag zur Spielgemeinschaft Tonndorf-Lohe/Condor (Anpfiff 9 Uhr).