Vier Auswärtstore reichen nicht: Verdiente Niederlage bei Tonndorf-Lohe/Condor
Kurz nach 9 Uhr am Sonntagmorgen ertönte für den Hoisbütteler SV der Anpfiff zum Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft der Spielgemeinschaft Tonndorf-Lohe/Condor. Eine Uhrzeit, die vor allem beiden Defensivabteilungen offenbar nicht schmeckte. Am Ende wurde es ein wildes Spiel – mit dem verdient besseren Ausgang für den Gastgeber.
Der Torreigen startete bereits nach wenigen Spielminuten. Kastriot Lleshaj, einer von einigen aus der Verbandsliga-Mannschaft in die zweite Mannschaft beorderten Spieler, knallte einen Freistoß aus 17 Metern aus zentraler Position ins Tor. Die Antwort der Hoisbütteler ließ allerdings nicht lang auf sich warten. Marc Fischer bediente seinen Namens- und Sturmkollegen Marc Speer mit einem Steilpass, der 51-Jährige blieb vor dem Kasten von Heiko Berndt cool und traf zum Ausgleich. Wenige Minuten später ging der HoiSV sogar in Führung. Eine Flanke von Tim Loth-Chmelik legte Marcus Böttcher auf den Kopf von Speer, der aus kurzer Distanz einnickte. Für Ruhe im Spiel sorgte das nicht. Ungenauigkeiten im Passspiel, fehlende körperliche Präsenz und eine zu offene Zentrale luden Tonndorf-Lohe/Condor zum Toreschießen ein.
Einen Schuss von Michael Großschädl konnte Torwart Alexander Schreier gerade noch an den Pfosten lenken, gegen den zwei Minuten später freistehenden Marcus Meyer hatte er jedoch keine Chance. Vier Tore nach einer Viertelstunde, danach ging es bis zur Pause munter weiter. Zunächst war wieder Hoisbüttel am Zug. Fischer schickte in der 25. Minute Böttcher, der mit links ins rechte Eck schob. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit spielte nur noch der Gastgeber – mit Erfolg. Nach dem 3:3-Ausgleich schweißte wieder Meyer einen geschlenzten Ball ins linke obere Eck, ein Traumtor.
Mit dem Rückstand zur Pause versuchte Hoisbüttels Trainer Ingo Bouveron mit neuem Personal das Mittelfeld zu stärken. Für den verletzten Kapitän Karsten Eggers kam Benjamin Koch, Defensivspezialist Heiko ersetzte Frank Kentzler. In der ersten Phase der zweiten Halbzeit gelang es den Gästen besser, das spielstarke und souverän auftretende Tonndorf-Lohe/Condor vom eigenen Tor fernzuhalten und selbst Druck aufzubauen. Dann jedoch stand wieder Marcus Meyer nach einer schönen Kombination frei vor Alex Schreier und markierte das 5:3. Zehn Minuten vor Ende stellte Marcus Böttcher nach einer Ecke mit einem strammen Schuss ins kurze Ecke noch einmal den Anschluss her. Alles spätere Anrennen nützte jedoch nichts, da Lleshaj zwei Minuten vor Ende mit einem Foulelfmeter den Endstand von 6:4 den Deckel auf die Partie setzte.
Für den Hoisbütteler SV gilt es nach zwei Niederlagen gegen starke Gegner am kommenden Sonntag Charakter zu zeigen und zu versuchen, mit aller Macht drei Punkte einzufahren. Einfach wird das nicht, der nun Tabellendritte empfängt auf dem Kay-Weber-Platz den Zweiten, den FTSV Lorbeer-Rothenburgsort.